Social Media ist ein wichtiger Faktor für kleine Handmade-Unternehmen. Immerhin gibt es hier die Möglichkeit, mit relativ wenig Geld aber dafür viel Zeit bekannt zu werden. Aber mal ehrlich, haben wir uns nicht alle schon gewünscht, dass das jemand für uns macht? Hier kommt ein Social Media Manager ins Spiel.
Damit ihr einmal einen genaueren Eindruck davon bekommt, was ein Social Media Manager eigentlich für euch tun kann, habe ich mit Stefanie von B2N Social Media Services ein Interview geführt. B2N Social Media Services hat sich auf kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert. Also, was macht ein Social Media Manager überhaupt und wäre das etwas für mich?
Was macht ein Social Media Manager?
Magst du dich einmal vorstellen? Wer bist du und was machst du?
Hallo, mein Name ist Stefanie und ich wohne in Bremen. Ich habe BWL mit Marketingschwerpunkt an der Uni Bremen studiert und mich anschließend zum Social Media Manager weitergebildet. Seit 2013 helfen meine Kollegen und ich mit unserem Unternehmen B2N Social Media Services kleinen Unternehmen beim Schritt ins Social Web. 2020 habe ich eine Fortbildung zur Pinterest Virtual Assistant gemacht und helfe auch auf dieser Plattform unseren Kunden gezielt weiter.
Social media manager klingt ja erstmal so, als würdest du sehr viel Zeit bei Facebook und co verbringen. Was bedeutet das denn im Einzelnen? Womit verbringst du deine Arbeitszeit?
Ganz falsch ist das auch nicht 😀 Als Social Media Manager ist jeder Tag anders, aber grundlegend kümmere ich mich um die Social-Media-Präsenzen (also Facebook-Seiten, Pinterest-Accounts, Blogs usw.) unserer Kunden und auch uns selbst. Das bedeutet Content erstellen und einplanen, mit Fans kommunizieren, Kampagnen planen und den Erfolg der Präsenz messen und optimieren. Gleichzeitig behalte ich die Entwicklungen im Social-Media-Bereich im Auge, denn Social Media ist sehr dynamisch, und Wissen, das ein Jahr alt ist, ist heute oft bereits veraltet. Best Practices, Veränderungen auf den Plattformen, rechtliche Entwicklungen – bei all dem muss ich auf dem Laufenden sein.
Wozu braucht man einen externen Social Media Manager?
Man sieht es an meiner vorherigen Antwort: Eine Social-Media-Präsenz zu betreuen, die dem Unternehmen auch etwas nutzen soll, kostet Zeit. Es ist nicht damit getan, einfach eine Seite einzurichten und Dinge zu posten, von denen man denkt, dass sie interessant sind. Und diese Zeit, eine gute Präsenz einzurichten und zu bespielen, können viele Kleinunternehmen nicht aufbringen. Gerade, wenn ihnen das Thema Social Media oder Internet generell nicht liegt. Da kann ein externer Social-Media-Dienstleister, der die Bespielung und Weiterentwicklung der Präsenzen in Abstimmung mit dem Unternehmen übernimmt, eine große Hilfe sein.
Das macht aber nur für große Unternehmen Sinn, oder? Als kleines Unternehmen oder sogar als Einzelperson ist so ein Service doch eher nicht das richtige für mich.
Eigentlich ist es genau andersherum. Große Unternehmen haben mittlerweile oft eigene Mitarbeiter oder gar ganze Abteilungen, die sich um den Social-Media-Auftritt kümmern. Kleinunternehmen haben meistens diese Möglichkeit nicht, Einzelunternehmen natürlich erst recht nicht. Dort wird Social Media dann entweder irgendwie noch neben der eigentlichen Arbeit erledigt oder halt aus Zeitmangel immer und immer wieder aufgeschoben. Und das ist fatal, denn Social Media ist kein vorübergehender Trend, sondern etwas, das zunehmend wettbewerbsentscheidend ist.
Würdet ihr mich auch beraten, damit ich in Zukunft selbst besser weiß, was mir bei Facebook etc. etwas bringt? Und wie sähe so eine Beratung aus?
Man sagt, dass der beste Berater sich selbst überflüssig macht, und das trifft im Social-Media-Bereich absolut zu. Denn idealerweise macht ein Unternehmen sein Social Media selbst, denn niemand kann ein Unternehmen im Social Web so authentisch vertreten wie das Unternehmen selbst. Daher bringen wir Unternehmen auch im Rahmen von Beratung in die Lage, sich selbst um ihr Social Media zu kümmern. Die Beratung kann telefonisch, online oder, sofern der Kunde in Bremen sitzt, auch persönlich stattfinden.
Je nach Kenntnisstand sieht so eine Beratung sehr unterschiedlich aus, weil wir immer genau auf den individuellen Fall eingehen. Meistens braucht es aber mehrere Stunden, um wirklich ein Ergebnis zu bekommen, mit dem das Unternehmen auch arbeiten und Ergebnisse erzielen kann. Daher bieten wir auch Online-Kurse für Social-Media-Einsteiger an, in denen sie sich die Grundlagen im eigenen Tempo aneignen können.
Welche Plattform für Social Media macht für Handmade Unternehmen am meisten Sinn?
Thema Facebook und co: welche Plattform würdest du empfehlen, um Produkte zu präsentieren und Kunden auf meinen Shop zu locken?
Facebook ist meistens das Allererste, das beim Thema Social Media in den Sinn kommt. Aber um mehr Besucher zu bekommen und Produkte zu verkaufen, ist meine Empfehlung keinesfalls Facebook, sondern Pinterest. Facebook ist praktisch für die Kommunikation mit seiner Zielgruppe und die Markenbildung, aber will man mehr Traffic für einen Online-Shop, würde ich auf jeden Fall Pinterest empfehlen.
Ist Pinterest nicht auch einfach nur ein weiterer Social Media-Kanal? Warum sollte ich da meine Zeit verbringen?
Pinterest ist nicht wirklich ein Social-Media-Kanal, sondern eine Suchmaschine. In seiner Funktionalität ist Pinterest also eher mit Google zu vergleichen. Auch mit Instagram hat es wenig Ähnlichkeit, auch wenn bei beiden Plattformen Bilder bzw. visuelle Inhalte im Vordergrund stehen.
Bei Pinterest suchen die Nutzer Inspirationen und Informationen zu inzwischen so ziemlich jedem Thema. Und die Nutzerzahl, auch in Deutschland, steigt beständig an. Dieses Potenzial, seine Produkte dort genau den Personen, die danach suchen, zu zeigen, ist sehr groß und hierzulande noch viel zu wenig genutzt.
Da es kein Social-Media-Kanal ist, ist auch die Interaktion mit den Followern oder überhaupt das zwingende Gewinnen von Followern auf Pinterest nicht so wichtig. Das Geheimnis liegt darin, die Suchbegriffe, die potentielle Kunden benutzen, zu recherchieren und das eigene Pinterest-Profil und Pins darauf zu optimieren. Dazu ansprechende Pin-Designs, die zum Klicken anregen und regelmäßige Aktivität – fertig ist der klasse Pinterest-Auftritt, der beständig Traffic auf die Website oder den Shop leitet. Natürlich schafft man auch das nicht mal eben in ein paar Minuten, und ein Pinterest-Account braucht ein paar Monate regelmäßige Aktivität, bis er wirklich “wirkt”. Aber gemessen am Output ist Pinterest jede Minute wert, die man hineinsteckt. Unsere Websites haben ihren Traffic durch Pinterest verdoppelt. Auf solche Ergebnisse kann man bei Facebook lange warten 😉
Du hast ja gesagt, dass du auch Virtual Assistant für Pinterest bist. Was muss ich mir darunter vorstellen? Was macht so ein Virtual Assistant?
Ein Virtual Assistant (kurz VA) übernimmt Tätigkeiten, die sich online erledigen lassen. Das können klassische Aufgaben wie Reise- und Terminorganisation sein, aber auch alles, was Marketing betrifft, wie Grafikdesign, Texten oder die Betreuung von Social-Media-Präsenzen. Eine (oder ein, aber da ich weiblich bin, benutze ich der Einfachheit halber die weibliche Form 🙂 ) Pinterest VA kümmert sich also um den Pinterest-Account eines Kunden. Dazu gehört z. B. das Erstellen von Pin-Grafiken, das Schreiben von keywordstarken Beschreibungen und das regelmäßige Veröffentlichen der Pins. Oder das Recherchieren von passenden Inhalten zum Repinnen – eine zeitintensive Aufgabe, damit nicht versehentlich Spam gepinnt wird und der Account Gefahr läuft, gesperrt zu werden. Ebenfalls gehört regelmäßige Keywordrecherche sowie die Erfolgsmessung zu den Aufgaben einer Pinterest VA. Gleichzeitig hält sie stets das Pinterest-Know-How auf dem neuesten Stand, um den aktuellen Anforderungen von Pinterest gerecht zu werden. All dies ist für einen Unternehmer sehr zeitaufwendig, also bringt das Beauftragen einer Pinterest VA die Vorteile eines kompetent betreuten Pinterest-Accounts bei gleichzeitig eingesparter Zeit, die auf das Kerngeschäft verwendet werden kann.
Pinterest Marketing Konferenz
Am 21. Oktober 2020 findet eine Online-Konferenz zum Thema Marketing auf Pinterest statt. Das großartige: diese Konferenz ist auf Deutsch! Die Inhalte sind 24 Stunden kostenlos verfügbar. Du kannst aber auch einen Konferenz-Pass kaufen, dann kannst du die Inhalte für 365 Tage abrufen und bekommst noch weitere Boni.
Wenn du also wissen willst, ob Pinterest überhaupt das richtige für dich ist und wie du die Plattform am besten für dich nutzt, solltest du die Möglichkeit nutzen.
Hier findest du B2N Social Media
Wenn du schauen willst, wie B2N Social Media selbst im Netz auftritt oder neugierig geworden bist auf ihre Angebote:
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